Direktorin Fellhofer: „Es ist wichtig, auf allen Ebenen den Dialog zu fördern, zu informieren und entsprechend zu sensibilisieren.“
Der Österreichische Fonds zur Dokumentation von religiös motiviertem politischen Extremismus (Dokumentationsstelle Politischer Islam) steht bundesweit im laufenden Austausch mit Persönlichkeiten aus dem öffentlichen, wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Bereich. Im Rahmen eines Besuchs in Linz traf der Vorstand des Fonds zuletzt unter anderem Vertreter der oberösterreichischen Landesregierung. Zentrale Themen waren neben den Strukturen des Politischen Islam in Oberösterreich auch die Verbreitung von islamistischen Ideologien – etwa durch Influencer im Online-Bereich, die gezielt junge Zielgruppen ansprechen. Einige Moscheegemeinden in Linz sind traditionell-konservativ ausgerichtet, es wird weniger auf Deutsch gepredigt und es kam in der Vergangenheit immer wieder zu einer Abwertung anderer Religionen.
„Extremismen in verschiedenartigen Ausprägungen gefährden die gesellschaftliche Kohäsion. Mit der wissenschaftlichen Erforschung und Dokumentation des Phänomens des Politischen Islams als Schwerpunkt unterstützt der Fonds das Demokratiebewusstsein und das Miteinander in Österreich. Es ist notwendig und entscheidend vor allem auf regionaler sowie lokaler Ebene ins Gespräch zu kommen und Problemlagen ernst zu nehmen. Der regelmäßige Austausch mit den Bundesländern ist dem Fonds daher ein besonderes Anliegen“, so Lisa Fellhofer, Direktorin der Dokumentationsstelle Politischer Islam.
Abgesehen von Oberösterreich steht die Dokumentationsstelle auch regelmäßig im Austausch mit den anderen Bundesländern. Unter anderem fanden im laufenden Jahr 2023 Gespräche in Eisenstadt statt, wo im Vorjahr ein Siedlungsprojekt der sektenähnlichen Anastasia-Bewegung für Aufsehen sorgte.